Zinskommentar: Die Argumente für einen Immobilienerwerb in 2023 verbessern sich

Hamburg, 19. Dezember 2022 –  Ein turbulentes Jahr an den Kapitalmärkten geht auf die Zielgerade. Auslöser für die rasante Achterbahnfahrt an den Weltbörsen war und ist die veränderte Geldpolitik der Notenbanken dies- und jenseits des Atlantiks, die wegen der Rekordinflation so entschieden an der Zinsschraube drehen wie seit Jahrzehnten nicht mehr.

So auch in den vergangenen 24 Stunden. In New York hob der Offenmarktausschuss der amerikanischen Notenbank Federal Reserve bereits zum siebten Mal den Leitzins an – diesmal um 0,50 Prozent. Damit geht die Fed Funds Rate bei 4,25 bis 4,5 Prozent aus dem Jahr. Heute zog die Europäische Zentralbank (EZB) nach und hob ihrerseits den Hauptrefinanzierungssatz um ebenfalls 50 Basispunkte auf ein Niveau von 2,5 Prozent an. Zudem kündigte die EZB eine Reduktion des Anleihebestands ab März 2023 an (Quantitative Tightening).

EZB-Präsidentin Christine Lagarde deutete zudem weitere Anhebungen im kommenden Jahr an. „Der EZB-Rat ist insbesondere der Auffassung, dass die Zinsen noch deutlich und in einem gleichmäßigen Tempo steigen müssen, um ein ausreichend restriktives Niveau zu erreichen, das eine zeitnahe Rückkehr der Inflation zum mittelfristigen 2 %-Ziel gewährleistet“, teilte die EZB mit.

Bauzinsen kommen wieder etwas zurück

Potenzielle Käufer als auch Immobilienbesitzer hat die rasante Zinswende in Euroland vor allem im zweiten Halbjahr beschäftigt, bestimmt der Leitzins der EZB doch entscheidend die Bauzinsen. Konnten sich Immobilienkäufer ihr Darlehen zu Jahresbeginn noch zu historisch niedrigen Zinsen von unter ein Prozent sichern, wurde im Oktober erstmals seit über einem Jahrzehnt wieder die 4-Prozent-Marke geknackt, was bei geringem Eigenkapital in der Finanzierung einen Aufschlag bis in sechsstelliger Höhe bedeuten konnte.

In den vergangenen Wochen sind die Hypothekenzinsen in Erwartung eines möglichen Endes des Zinsanhebungszyklus der EZB im kommenden Jahr wieder etwas zurückgekommen und haben sich aktuell bei rund 3,5 Prozent bei einer 10- bzw. 15-jährigen Bindung eingependelt. Wir erwarten, dass die Baufinanzierungszinsen trotz der Leitzinserhöhung relativ stabil bleiben.

Immobilienpreise geben nach, Mieten ziehen an

Für potenzielle Häuslebauer und Wohnungskäufer in spe haben sich die Perspektiven nach dem schockartigen Anstieg der Bauzinsen aber eindeutig wieder aufgehellt, wie die fallenden Immobilienpreise verdeutlichen. Zwischen Mai und November haben die Preise von Wohnimmobilien in den deutschen Großstädten nämlich von vier (Berlin) bis zu zehn Prozent (Stuttgart) nachgegeben.

Und es könnte noch dicker kommen. Wie das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) prognostiziert, besteht auch 2023 weiter Luft nach unten. "Wir stehen in Deutschland zwar nicht vor dem Platzen einer riesigen Immobilienpreisblase. Aber Preiseinbrüche von bis zu zehn Prozent bei Eigentumswohnungen und Eigenheimen sind durchaus möglich“, erklärt DIW-Studienautor Konstantin Kholodilin.

Der exakt umgekehrte Trend dürfte sich dagegen auf dem Mietmarkt abspielen. Nach Erhebungen des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) legten die Angebotsmieten im dritten Quartal 2022 im Vergleich zum Vorjahresquartal deutlich um 5,8 Prozent zu. "Es zeigt sich, dass die Dynamik zunimmt", erklärt Michael Voigtländer, Immobilienexperte am IW. Anziehende Mieten, nachgebende Wohneigentumspreise: Die Argumente für einen Immobilienerwerb in 2023 verbessern sich.

Über Bilthouse

Die Bilthouse-Gruppe ist einer der führenden Anbieter für Baufinanzierungsvermittlung in Deutschland. Gegründet im Jahr 2022 vereint Bilthouse die erfolgreichen Marken von Baufi24, Hüttig & Rompf und Creditweb. Dabei setzt das Unternehmen auf persönliche, digital gestützte und vor allem transparente Finanzierungsberatung für Menschen, die eine Immobilie suchen. Um einen klaren Mehrwert für Endkunden zu schaffen, gehören auch die Firmen Kredit24 für Privatkredite und LoanLink24 für die englischsprachige Baufi-Beratung von Expats, dazu. Das B2B-Fintech FinLink komplettiert das Angebot als CRM für die Immobilienfinanzierung. Aktuell beschäftigt das Unternehmen rund 700 Mitarbeitende mit einem vermittelten Baufinanzierungsvolumen von rund fünf Milliarden Euro pro Jahr.

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