Kommentar: Die "eigenen vier Wände" müssen den Deutschen wieder schmackhaft gemacht werden

Hamburg, 04.01.2024 Das Vertrauen der Deutschen in Immobilien als Altersvorsorge schwindet zunehmend. Tomas Peeters, Vorstandsvorsitzender der Baufi24 Baufinanzierung AG und CEO der Bilthouse-Gruppe, kommentiert die Entwicklung und richtet einen Appell an die Politik.

Wenn es noch einen letzten Weckruf gebraucht hat, dass in Deutschland beim Thema Wohnen etwas ganz schiefläuft, dann ist es dieser: Wie eine Umfrage der HDI Versicherung ergab, schwindet bei den Deutschen zunehmend das Vertrauen, dass die eigenen vier Wände eine gute Investition fürs spätere Leben darstellen. Sahen vor fünf Jahren noch 51 Prozent der berufstätigen Bundesbürger das eigene Heim oder Haus als die vertrauenswürdigste Form der Altersvorsorge, sind es jetzt nur noch 42 Prozent. Bei den bis 45-jährigen liegt die Quote sogar nur bei 37 Prozent. Das ist ein signifikanter Vertrauensverlust, der enorme gesellschaftliche Sprengkraft birgt.

Natürlich haben die gestiegenen Bau- und Finanzierungskosten dazu beigetragen, dass viele Deutsche das Eigenheim nicht mehr als das Nonplusultra der privaten Altersvorsorge wahrnehmen. Für zahlreiche Menschen sind die eigenen vier Wände schlichtweg nicht mehr erschwinglich. Aber das ist nur eine Seite der Medaille. Die andere ist politischer Natur. Man denke an das Hickhack beim Heizungsgesetz. Auch Aktionen wie der plötzliche Antragsstopp für diverse KfW-Förderkredite sind ein Musterbeispiel dafür, wie man bauwillige Menschen verunsichert. So trägt denn auch die Politik mit ihrem Regulierungsdrang und ständigen Richtungswechseln eine klare Mitschuld daran, dass der Traum vom eigenen Heim für viele Deutsche zunehmend verblasst.

Die Entwicklung ist – wie bereits erwähnt – gesellschaftlich alles andere als wünschenswert. Warum, zeigt ein Blick in die Statistik: Rund jeder zweite Bürger hierzulande zahlt fürs Wohnen an einen Vermieter. Eine so hohe Mieterquote ist in Europa nahezu einmalig. Das Problem: Die Mieten sind in den vergangenen Jahren kräftig gestiegen und dürften tendenziell auch weiter zulegen. Mussten die deutschen Miethaushalte vor zehn Jahren im Schnitt rund 23 Prozent ihres Haushaltsnettoeinkommens für die Bruttokaltmiete hinblättern, sind es jetzt bereits mehr fast 28 Prozent. Gerade bei Neuverträgen liegt dieser Wert teils deutlich höher. Sollte sich dieser Trend fortsetzen, droht Millionen von Menschen die Altersarmut. Schon jetzt gelten nach Angaben des Statistischen Bundesamtes rund 3,1 Millionen Miethaushalte in Deutschland als überbelastet. Das heißt, sie geben 40 Prozent oder mehr ihres monatlichen Einkommens für die Bruttokaltmiete aus. 75 Prozent der privaten Haushalte in Deutschland geben an, dass sie aufgrund finanzieller Aspekte ihre Wohnsituation überdenken wollen, wie eine Studie von Baufi24 und der Technischen Universität Darmstadt ergab.

Angesichts solch düsterer Perspektiven täte die Politik gut daran, den Wunsch der Menschen nach den eigenen vier Wänden nicht zu torpedieren, sondern mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln zu stärken. Der Zeitpunkt dafür wäre günstig. Die Bauzinsen sind seit einigen Wochen deutlich rückläufig und könnten im kommenden Jahr noch weiter fallen. Die Immobilienpreise und damit die Finanzierungsvolumina sind ebenfalls spürbar zurückgekommen. Und auch die Inflation hat an Schrecken verloren. Wenn das keine guten Nachrichten für alle potenziellen Bauherren und Käufer sind. Würde nun noch auch die Politik ihren Beitrag leisten, dann dürfte auch das Vertrauen der Deutschen ins eigene Heim wieder zurückkehren. Der Instrumentenkoffer ist groß und beinhaltet neben zinsgünstigen Förderkrediten etwa auch die steuerliche Absetzbarkeit von Kreditzinsen und energetischen Sanierungsaufwendungen für Eigennutzer sowie eine Reduzierung oder gar Streichung der Grunderwerbssteuer. Andere europäische Länder haben es bereits vorgemacht. Warum nicht auch in Deutschland? Am Geld sollte es nicht scheitern. Es wäre gut angelegt in die Zukunft des Landes.

Über Bilthouse

Die Bilthouse-Gruppe ist einer der führenden Anbieter für Baufinanzierungsvermittlung in Deutschland. Gegründet im Jahr 2022 vereint Bilthouse die erfolgreichen Marken von Baufi24, Hüttig & Rompf und Creditweb. Dabei setzt das Unternehmen auf persönliche, digital gestützte und vor allem transparente Finanzierungsberatung für Menschen, die eine Immobilie suchen. Um einen klaren Mehrwert für Endkunden zu schaffen, gehören auch die Firmen Kredit24 für Privatkredite sowie die englischsprachige Baufi-Beratung von Expats dazu. Das B2B-Fintech FinLink komplettiert das Angebot als CRM für die Immobilienfinanzierung. Aktuell beschäftigt das Unternehmen rund 700 Mitarbeitende mit einem vermittelten Baufinanzierungsvolumen von rund fünf Milliarden Euro pro Jahr.

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Dirk Ulmer
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