KfW-Förder­programm 261: Energieeffizient sanieren

Hamburg, 07.07.2023 – Es ist eines der Aufregerthemen des letzten Jahres: die Heizungswende. Die Ampelkoalition hat sich dem Ziel verschrieben, künftig bei der Energieeffizienz von Immobilien deutliche Verschärfungen vorzunehmen. Nach den Vorstellungen von Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck soll der Einbau von Öl- und Gasheizungen in Wohngebäude ab 2024 verboten und stattdessen durch den Umstieg auf erneuerbare Energien ersetzt werden. Bis zum Jahr 2045 sollen alle Heizungen ausschließlich mit klimafreundlichen Energien betrieben werden. Für Millionen Bundesbürger bedeutet die Sanierung einen tiefen Einschnitt, der sechsstellige Beträge kosten könnte. Vor diesem Hintergrund hat die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) das Förderprogramm 261 neu aufgelegt.  

Was ist das KfW-Programm 261?

Der deutsche Gebäudebestand soll schnell nachhaltiger werden. Im April verkündete die Bundesregierung daher Änderungen im Gebäudeenergiegesetz (GEG), nach denen auch die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) weiterentwickelt werden soll. Die Bundesregierung fördert hierzu über die KfW besonders die umfangreiche energieeffiziente Sanierung mit dem Ziel, maximal einen Energiebedarf von 85 Prozent eines Referenzgebäudes des GEG zu benötigen. Das KfW-Förderprogramm 261 der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW), das Eigentümer bei der energetischen Sanierung von Wohngebäuden unterstützt, wurde hierfür weiterentwickelt. Und das zu attraktiven Konditionen: Der effektive Jahreszins des Förderkredits kann im besten Fall bei 0,10 Prozent liegen.

Was wird gefördert?  

Das Programm soll Haus- und Wohnungsbesitzer und -käufer dabei unterstützen, ihre Immobilie energieeffizient zu sanieren. Gefördert wird die (Komplett-)Sanierung oder der Kauf eines frisch sanierten Effizienzhauses, das sich durch niedrigen Energiebedarf auszeichnet. Für das KfW-Programm qualifizieren sich Privatpersonen, Wohnungseigentümergemeinschaften, Wohnungsbaugenossenschaften, aber auch (kommunale) Unternehmen.

Zu welchen Konditionen wird gefördert?

An Kreditnehmer wird ein Darlehen von bis zu 150.000 Euro je Wohneinheit vergeben. Die Höhe des Kredits hängt dabei am Ende maßgeblich davon ab, wie energieeffizient die sanierte oder zum sanierende Immobilie ist bzw. förderfähig die Kosten sind. Der Weg zum Kredit führt dabei über die Option des Annuitätendarlehens oder des endfälligen Darlehens.

Im ersten Fall zahlt der Antragsteller in den ersten Jahren der tilgungsfreien Anlaufzeit (ein bis maximal fünf Jahre) nur Zinsen – danach gleich hohe monatliche Annuitäten. Im Idealfall zahlt der Kreditnehmer das Darlehen in einer Laufzeit von vier bis zehn Jahren ab und wird hierbei lediglich mit einem Sollzins von 0,10 Prozent belastet. Bei einer Laufzeit von 11 bis 20 Jahren wird zu einem Sollzins von 1,18 Prozent finanziert, bei 21 bis maximal 30 Jahren legt die KfW 1,44 Prozent Jahreszins zugrunde.

Im Falle eines endfälliges Darlehens, bei dem während der gesamten Laufzeit nur die Zinsen und am Ende der komplette Kreditbetrag in einer Summe zurückzuzahlen ist, fällt die Laufzeit mit vier bis zehn Jahren deutlich kürzer aus. Der Sollzins beträgt hier 1,56 Prozent.

Der zurückzuzahlende Kreditbetrag wird zudem durch einen Tilgungszuschuss von fünf bis zu 45 Prozent (bei Erfüllung der Erneuerbare-Energien-Klasse) reduziert, wodurch eine maximale Ersparnis von 37.500 Euro je Wohneinheit erreicht werden kann. Allgemein gilt: Je besser die Effizienz der Immobilie – d.h. je niedriger die Effizienzhaus-Klasse –, desto höher fällt der mögliche Tilgungszuschuss aus.

Welche Vorteile hat das Programm?

Der größte Vorteil besteht in der offenkundigen Ersparnis seitens des Förderprogramms durch das niedrige Zinsniveau. In Zeiten immer weiter anziehender Bauzinsen machen die deutlich geringeren KfW-Zinsen den Unterschied. Bei einem maximalen Förderkredit über 150.000 Euro kann ein KfW-Wohngebäude-Kreditnehmer über eine Laufzeit von zehn Jahren eine Ersparnis von 30.000 bis 40.000 Euro gegenüber marktüblichen Finanzierungskrediten einstreichen. Dazu kommen noch Tilgungszuschüsse für Sanierungskosten und für die Baubegleitung durch einen Energieberater (EEE). Das KfW-Programm 261 ist zudem kombinierbar mit dem Klassiker 124 (Link) oder dem KfW-Programm 159.

Welche Nachteile hat das Programm?

Wer sich für das KfW-Förderprogramm 261 entscheidet, muss bei der komplexen Antragstellung einige bürokratische Hürden überwinden und zur Anerkennung etliche Nachweise erbringen. Zudem ist das Programm wie auch andere KfW-Förderkredite an starre Regularien geknüpft: Die Zinsbindung erfolgt jeweils über 10 Jahre – was bedeutet, dass eine mögliche Anschlussfinanzierung je nach den Marktgegebenheiten in der Zukunft durchaus teurer werden könnte. Auch sind keine kostenlosen Sondertilgungen möglich. Zudem scheiden einige Immobilien aus: So ist die Sanierung von Ferienhäusern und -wohnungen nicht förderfähig

Über Bilthouse

Die Bilthouse-Gruppe ist einer der führenden Anbieter für Baufinanzierungsvermittlung in Deutschland. Gegründet im Jahr 2022 vereint Bilthouse die erfolgreichen Marken von Baufi24, Hüttig & Rompf und Creditweb. Dabei setzt das Unternehmen auf persönliche, digital gestützte und vor allem transparente Finanzierungsberatung für Menschen, die eine Immobilie suchen. Um einen klaren Mehrwert für Endkunden zu schaffen, gehören auch die Firmen Kredit24 für Privatkredite und LoanLink24 für die englischsprachige Baufi-Beratung von Expats, dazu. Das B2B-Fintech FinLink komplettiert das Angebot als CRM für die Immobilienfinanzierung. Aktuell beschäftigt das Unternehmen rund 700 Mitarbeitende mit einem vermittelten Baufinanzierungsvolumen von rund fünf Milliarden Euro pro Jahr.

Pressekontakt

Dirk Ulmer
Kerl & Cie Kommunikationsberatung
Telefon: +49 69 8700 215 19
E-Mail: d.ulmer@kerlundcie.de

Pressekontakt

Wenden Sie sich bei Presse-Anfragen oder benötigten Informationen gerne an unsere Ansprechparterinnen und -partner unter presse@baufi24.de.

Pressematerialien

Hier finden Sie neben unserer Mediathek und Pressemitteilungen auch Studien und die Übersicht zu unseren diversen Events.